Schwules Museum
Lützowstraße 73, 10785 Berlin
Öfnungszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag: 12–18 Uhr, Donnerstag: 12–20 Uhr, Samstag: 14–19 Uhr, Sonntag:14–18 Uhr, Dienstag: Ruhetag
Wie fühlt sich die Kleidung an, die Huren im Mittelalter getragen haben? Welches Gesundheitswissen haben sie seit jeher geteilt? Wo in Berlin haben sich queere Kultur und Sexarbeit überschnitten? Wie haben die Sexarbeiterinnen den Holocaust und die deutsche Kolonialgeschichte erlebt? Wie könnte ein Bordell in einer besseren Zukunft aussehen, in dem der Tee immer heiß ist, STI-Tests immer kostenlos und Hurenpässe nicht mehr nötig sind? Die Geschichte der Sexarbeit wurde bislang, wenn überhaupt, vor allem von ihren Regulierern und Unterdrückern geschrieben. Auch das akademische Wissen darüber ist größtenteils voreingenommen oder unzutreffend. Im öffentlichen Reden über Sexarbeit gibt es viele Meinungen, aber wenig Informationen. Die eigentlichen Akteure werden fast nie gefragt.
Das Museum der Sexarbeit im Schwulen Museum schafft – mit weit geöffneten Beinen – einen noch nie dagewesenen Raum, an dem sich Sexarbeit als Überlebenskunst präsentiert und für alle eine politische, arbeitsrechtliche Vision entwirft.