Verbrenner wieder im kommen

Mercedes-Benz Concept CLA
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Für Puristen der Elektromobilität ist der Begriff „technologieoffen“ negativ belastet, lässt er doch durchaus auch vom Elektroantrieb abweichende Antriebsarten zu. Toyota, weltweit größter Autobauer, setzt beispielsweise weiterhin auf Verbrenner, allerdings in Kombination mit Elektromotoren. Dabei können die neu entwickelten kleineren, aber leistungsstarken Verbrennungsmotoren mit verschiedenen Kraftstoffen betrieben werden.

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Offenbar hat Mercedes-Benz den Elektro-Puristen ebenfalls abgeschworen, denn der Stuttgarter Autobauer benutzt seine neue MMA-Plattform, ursprünglich für die Elektromodelle konzipiert, nun ebenso technologieoffen. So wird es zunächst die Limousine CLA, nun in dritter Generation, nicht nur als Stromer, sondern auch als Verbrenner geben. Die elektrischen Modelle kommen jedoch vor den Verbrennern auf den Markt. Letztere werden danach in drei Leistungsstufen und auch mit Allradantrieb erhältlich sein: grundsätzlich mit einem neu entwickelten 1,5-Liter-Vierzylinder-Benziner als Mildhybrid. Damit kann in der Stadt auch vollelektrisch gefahren werden. Darüber hinaus sind weitere Benziner als Mildhybride angekündigt. Nach der Mercedes CLA Limousine in diesem Jahr sind ein Shooting Brake, also ein Sportkombi, sowie zwei SUV-Modelle angekündigt. Dass Mercedes nun mit Macht aus seiner Elektrokrise herauswill, beweist die enorme Reichweite der Limousine von 750 Kilometern. Mercedes spricht euphorisch vom „Ein-Liter-Auto für das Elektrozeitalter“. So soll sich der Akku dank moderner 800-Volt-Technik sehr schnell aufladen lassen: mit 10 Minuten für 300 Kilometer Reichweite oder bis zu 400 Kilometer nachgeladene Reichweite in 15 Minuten an einer Schnellladesäule.

Reinhard Wahren

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