25 Jahre Sport gegen Gewalt – für eine bessere Zukunft

Kidstour 2023 Siegerehrung
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Der Berliner Unternehmer Klaus-Jürgen Jahn gründete 1998 die Initiative Sport gegen Gewalt, die seit 2010 ein eingetragener gemeinnütziger Verein ist. Am 15. September 2023 wurde im Rathaus Reinickendorf das 25-jährige Gründungsjubiläum mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Sport gefeiert. Kindern und Jugendlichen mit Hilfe des Vereinssports eine gute Perspektive für ihr Leben zu eröffnen,  ist ein wichtiges Anliegen des 88-jährigen Unternehmers. Nach dem Motto ‚weg von der Straße‘ fördert Sport gegen Gewalt e.V. die Aufnahme in Sportvereine. Anlässlich des Jubiläums dankte Jahn seinen Sponsoren für die langjährige Unterstützung. Sein Dank ging ebenso an die unermüdlichen, ehrenamtlichen Helfer, ohne die Sportvereine ihre Aufgaben nicht wahrnehmen könnten, die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen so zu betreuen, dass Sport Spaß macht und sportliche Erfolge nicht ausbleiben.

Klaus Jürgen Jahn über Vereinsarbeit, Sportförderung und Perspektiven

Die Probleme, die es zu lösen gilt, sind nach wie vor von den Mitteln abhängig, die zur Verfügung stehen, um soziale Härten abzufedern. Mitgliedsbeiträge, Sportkleidung und Sportgeräte sind Voraussetzungen, um als Mitglied in Vereinen aufgenommen zu werden.

Der Verein Sport gegen Gewalt fördert junge Sportlerinnen und Sportler, um die Bedingungen der Aufnahme zu erfüllen, unabhängig von der Sportart. Ob Radsport, Damenfußball, Reiten oder Handball – Jugendliche ohne Fördermittel sind mitunter nicht in der Lage, ihren Sport zu finanzieren.

Start der Kidstour 2023 vor dem Olympiastadion

Staatliche Fördermittel reichen oft nicht aus, um der Jugend Perspektiven im Sport zu ermöglichen. Im Leistungssport wird dies besonders deutlich, denn im internationalen Vergleich sind vordere Plätze eher Seltenheit geworden.

Die Olympiasieger Robert Bartko und Roger Kluge haben an Olympischen Spielen Medaillen im Radsport für Deutschland errungen. Beide Athleten wurden durch den Verein Sport gegen Gewalt gefördert. Der Verein, der ausschließlich von Spendengeldern Fördermittel zur Verfügung stellt, wird auch in den nächsten Jahren ein Ansprechpartner bleiben, wenn es darum geht, Kinder und Jugendliche in der Ausübung ihres Sports zu fördern.

Ein Kooperationsvertrag mit dem SOS Kinderdorf Berlin wird abgeschlossen um auch Jugendlichen anderer Nationalitäten die Möglichkeit zu geben, Sport in Vereinen zu treiben.

Beispielhaft ist hier der Verein FC Concordia Wilhelmsruh 1895 e.V., der sich bereit erklärt hat, Jugendliche in Mannschaften zu integrieren. Dass dies funktioniert, wird deutlich beim Frauenfußball.

Nina Meinke, deutsche Boxweltmeisterin im Federgewicht (r.) gegen Laura Ledezma/Panama
Siegerehrung Sechstagerennen 2023

Nicht vergessen sollten wir die ehrenamtlichen Helfer, ohne die Sport zu treiben, nicht möglich wäre. Der Verein Sport Gewalt hat anlässlich seiner 25-Jahr-Feier auch diese oft vergessenen Helfer geehrt. Solange ehrenamtliche Privatperson sich um die Jugend und Nachwuchsarbeit aus Überzeugung bemühen, zu helfen, wo der Staat uns seine Möglichkeiten und Grenzen aufzeigt, können wir hoffnungsvoll in die Zukunft schauen.

Frank Henkel (CDU) ehrt 2016 Klaus-Jürgen Jahn für seinen Verein Sport gegen Gewalt e.V. mit dem Bundesverdienstkreuz

Über Sport gegen Gewalt e.V.

1998 rief der Berliner Klaus-Jürgen Jahn die Initiative „Sport gegen Gewalt“ ins Leben. Das Ziel war und ist, Jugendlichen über den Sport eine Perspektive zu bieten. Dass „Sport gegen Gewalt“ zwar Widersprüche sind, relativiert sich, wenn es darum geht, gefährdete Jugendliche von der Straße weg, die Aufnahme in Sportvereinen zu ermöglichen. Ein Anspruch, bei dem die Messlatte sehr hoch liegt.

Kinder und Jugendliche orientieren sich an Vorbildern und was liegt näher, als unabhängig von der Sportart mit Vorbildern in Vereinen zu begeistern, mit dem Anspruch: so wie mein Vorbild ist, möchte ich auch werden!

Zu den Gründungsmitgliedern gehörten unter anderem Radsportprofis Andreas Klöden, Olaf Pollak und Danilo Hondo. 1998 beim SC Berlin mit 4000 Mitgliedern begann der Einstieg für Klaus Jürgen Jahn mit seiner Initiative. Es war geradezu ein idealer Sportverein, in dem es von jugendlichen Talenten wimmelte. Jahns Augenmerk fiel auf Robert Bartko, ein Athlet, der alle Voraussetzungen mitbrachte, ein Vorzeigesportler zu werden. Von 1998 bis zur Olympiade 2000 in Sydney wurde Bartko von der Initiative Sport gegen Gewalt gefördert. Das Ergebnis waren zwei Goldmedaillen im Radsport für Deutschland.

Vielen Jugendlichen ist es nicht vergönnt, aufgrund der sozialen Verhältnisse im Sportverein aufgenommen zu werden. Diesen Kindern und Jugendlichen hat die Initiative geholfen. Finanziell und ideell wurde bei Mitgliedsbeiträgen, Sportbekleidung oder Trainingsmöglichkeiten geholfen.

2010 wurde der Verein gegründet. Mit der Voraussetzung der Gemeinnützigkeit öffneten sich Türen, die vorher verschlossen blieben, denn die Spende wurde nun steuerlich absetzbar.

Mit der Möglichkeit des Geldeinsammelns für einen guten Zweck wurden nicht nur Unternehmen, sondern auch Privatpersonen zu Förderer. Der Förderverein hat zur Zeit über 25 Mitglieder.

Der Verein wird heute vom 1. Vorsitzenden Klaus Jürgen Jahn und der 2. Vorsitzenden Carola Kirchner geleitet. Ein Plan für die Zukunft ist unter anderem die Zusammenarbeit mit dem SOS Kinderdorf Berlin.

Fotos

Alle Fotos von
PICTUREBLIND
Jürgen Sendel
Roedernallee 57
13437 Berlin
Deutschland

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