Die Pazzi-Verschwörung

Macht, Gewalt und Kunst im Florenz der Renaissance

Das Bode-Museum widmet sich September 2026 der dramatischen „Pazzi-Verschwörung“ – einer der spannendsten Episoden der Renaissancegeschichte. Die Ausstellung beleuchtet Macht, Gewalt und Kunst im Florenz des 15. Jahrhunderts.

Auf der Berliner Museumsinsel eröffnete Ende Oktober 2025 eine Ausstellung, die sich einem der spektakulärsten Machtkämpfe der Renaissance widmet: der sogenannten Pazzi-Verschwörung. Im Jahr 1478 versuchte die einflussreiche Familie Pazzi, die Herrschaft der Medici in Florenz zu stürzen. Während eines Gottesdienstes in der Kathedrale wurde Giuliano de’ Medici ermordet, sein Bruder Lorenzo überlebte schwer verletzt. Die brutale Tat und die anschließende Vergeltung durch Lorenzo prägten die politische Landschaft Italiens nachhaltig und gingen als dramatisches Kapitel in die Geschichte ein.

 

Niccolò Fiorentino (Medailleur): Büste des Angelo Poliziano in einem einfachen Gewand, 1494
Sperandio aus Mantua (Medailleur): Federico da Montefeltro, Herzog von Urbino, ab 1474


Die Ausstellung im Bode-Museum rekonstruiert diese Intrige anhand von Kunstwerken und Objekten aus den eigenen Sammlungen. Medaillen des Münzkabinetts zeigen die Gesichter der Verschwörer und Opfer, Skulpturen und Reliefs verdeutlichen die Inszenierung von Macht im Florenz des 15. Jahrhunderts. Ein besonderes Highlight sind Gemälde von Sandro Botticelli, darunter das berühmte Porträt Giuliano de’ Medici, das die Ereignisse unmittelbar mit der Kunst der Zeit verknüpft.
Das Konzept der Schau macht deutlich, wie eng Politik und Kunst in der Renaissance miteinander verflochten waren. Besucherinnen und Besucher erleben nicht nur eine spannende historische Episode, sondern auch die künstlerische Blütezeit des Quattrocento. Die Ausstellung läuft bis zum 20. September 2026 und bietet einen eindrucksvollen Blick auf Intrigen, Machtkämpfe und Meisterwerke, die bis heute faszinieren.

24. Oktober 2025 bis 20. September 2026
Bode-Museum
Am Kupfergraben 3, 10178 Berlin

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