Citroën DS und sein Vermächtnis

Ein Klassiker neu betrachtet

Wie stellt es ein Autobauer an, seinem neuen Modell Magie zu verleihen? Natürlich gibt es darauf keine vernünftige Antwort, denn Magie ist nicht bewusst herstellbar, sie kann nur vom Himmel fallen, aus göttlichen Gefilden. So ähnlich muss es vor 70 Jahren auf dem Pariser Autosalon gewesen sein. Als die DS auf dem Stand von Citroën präsentiert wurde, waren die Besucher nicht zu halten.

Da thronte ein Auto tatsächlich wie eine Göttin. Es zog mit einem Schlag die gesamte Autowelt in seinen Bann. Die Bezeichnung „DS“ stand denn auch für „déesse“ (Göttin). Das begeisterte Publikum glaubte ein Auto zu sehen, das schier alles ausdrückte, was Fortschritt, Technik, Perfektion und Eleganz, modernes Design, Modernität schlechthin, ausmachte. Heute genießt das bis 1975 produzierte Citroën-Modell Kultstatus und ist einer der Meilensteine französischer Automobilgeschichte.

Präsentation beim Pariser Autosalon 1955

Später trugen besonders luxuriöse Citroën-Modelle den Zusatz „DS“, doch erst seit 2016 gilt DS innerhalb des Stellantis-Konzerns als eigene Marke. Und wie die einstige Kultgöttin stehen die DS-Modelle seitdem für außergewöhnliches Design, besondere Qualität und moderne Technik.

Der Innenraum
Citroën DS um 1958
DS № 8, das neue Top-Modell

Dass sich die Marke ganz klar im Premiumsegment zeigt, beweist aktuell der DS № 8, das neue Top-Modell. Mit drei Motorisierungen soll es ab dem dritten Quartal bei den Händlern stehen. Die Reichweiten bewegen sich je nach Akkuleistung zwischen 550 und 750 Kilometern, die Preise zwischen 58 Tausend und 75 Tausend Euro. Der  8 bietet allen Reisenden die perfekte Balance zwischen Schönheit, Luxus und Leistung, heißt es. Das könnte auf eine neue Göttin hindeuten, doch Mythen lassen sich nun mal nicht bewusst herstellen oder wiederbeleben.Tatsächlich aber ist die Luxus-Limousine außen wie innen eine Augenweide. Zur Wahl stehen fünf Farben, die sich auf Wunsch mit einem schwarzen Dach kombinieren lassen. Optional ist auch eine schwarz lackierte Motorhaube im Bi-Colour-Stil erhältlich. So, wie die Karosserie, beeindruckt auch der Innenraum durch ein luxuriöses, gut gestaltetes Cockpit mit vielen Touchflächen und perfekter Menüführung. Dabei breitet sich das Armaturenbrett optisch bis in die Türen aus. Bezüglich seiner Assistenzsysteme und technischen Extras hat der  8 ebenso ordentlich aufgerüstet: wie mit einem Nachtsichtassistenten, der zum Beispiel vor Personen in dreihundert Meter Entfernung auf der Fahrbahn warnt oder einem Innenspiegel, der auf Wunsch zur Rückfahrkamera mutiert, für bessere Sicht nach hinten. Mit dem neuen DS-Design und der enormen Reichweite der Elektro-Limousine wird die neue DS  8 sicher viele neue Käufer finden.

Reinhard Wahren

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