Pünktlich zu Weihnachten hat das GRIPS Theater sein berühmtes Wandbild an der Altonaer Straße im Hansaviertel feierlich eingeweiht. Das 145 Quadratmeter große Kunstwerk des Berliner Zeichners und Karikaturisten Rainer Hachfeld (1939–2024) wurde nach einer aufwendigen Restaurierung wieder in neuem Glanz präsentiert. Seit seiner Entstehung im Jahr 1974 ist das farbenfrohe Bild nicht nur das Wahrzeichen des weltbekannten Kindertheaters, sondern auch ein prägnantes Merkmal des Hansaviertels.
Bereits 1996 war das Wandbild erstmals renoviert worden. Doch die Farben waren inzwischen stark verblasst, sodass eine erneute Instandsetzung dringend nötig wurde. Der Förderverein „mehr grips!“ organisierte die Finanzierung und knüpfte dabei an eine Tradition an: Wie schon 1974 und 1996 konnten Unterstützerinnen und Unterstützer symbolisch einzelne Quadratmeter des Wandbilds erwerben. Neben zahlreichen Mitgliedern beteiligten sich auch prominente Persönlichkeiten. Während in den 1970er Jahren unter anderem Bundespräsident Gustav Heinemann und Heinrich Albertz spendeten, engagierten sich diesmal der ehemalige Regierende Bürgermeister Walter Momper, sechs frühere Senatorinnen und Senatoren sowie Schauspielende wie Petra Zieser, Axel Prahl und Dieter Landuris, die ihre Karriere am GRIPS begannen.
Die Berliner Firma Sprühsinn führte die Restaurierung durch und analysierte die ursprünglichen Farben sorgfältig, um im Sinne des Künstlers zu arbeiten. Am 15. Dezember 2025 wurde das Wandbild im Rahmen der Jahresversammlung des Fördervereins feierlich eingeweiht und wird seither auch wieder beleuchtet.
„Über ein Jahr nach seinem Tod ist mit der gelungenen Wiederherstellung nicht zuletzt auch mein großer Herzenswunsch in Erfüllung gegangen, das Lebenswerk meines Bruders Rainer Hachfeld zu ehren“, erklärte GRIPS-Gründer und langjähriger Leiter Volker Ludwig.
Damit bleibt das Wandbild nicht nur ein strahlendes Symbol für das Theater und sein Publikum, sondern auch ein lebendiges Denkmal für den Künstler, dessen Werk das Hansaviertel seit über fünf Jahrzehnten prägt.