„Apropos Sex“: Wie wir über Intimität sprechen

Die Ausstellung zeigt, wie gesellschaftliche Normen, Erziehung und mediale Bilder unsere Kommunikation über Sexualität prägen. Besucher:innen begegnen Begriffen, Tabus und Euphemismen – und erfahren, wie Worte Lust, Scham oder Macht transportieren. Von Bravo-Heften über Aufklärungsfilme bis zu TikTok: Medien spielen eine zentrale Rolle in der sexuellen Bildung. Die Ausstellung fragt, wer eigentlich aufklärt – und wie. Dabei wird deutlich, wie sich Vorstellungen von Erotik und Körperlichkeit durch technische Entwicklungen und gesellschaftliche Debatten gewandelt haben. 

Ein weiterer Fokus liegt auf der Frage, wo Sexualität beginnt – und wo sie aufhört. Themen wie Konsens, Schutzräume und gesetzliche Rahmenbedingungen werden ebenso behandelt wie die Bedeutung von sexueller Selbstbestimmung. Die Besucher:innen sind eingeladen, eigene Erfahrungen zu reflektieren und neue Perspektiven zu gewinnen. Zur Eröffnung am 15. Oktober 2025 erwartet die Gäste ein Ausstellungsgespräch mit den Kuratorinnen sowie eine Performance, die augenzwinkernd fragt: „Wie wurden Sie eigentlich aufgeklärt?“ – ein Einstieg in eine Schau, die gleichermaßen unterhält und herausfordert. „Apropos Sex“ ist keine Ausstellung über Sexualpraktiken, sondern über Kommunikation. Sie will nicht belehren, sondern ins Gespräch bringen – über Identität, Lust und die vielen Facetten des Menschseins. Wer sich darauf einlässt, verlässt das Museum mit neuen Fragen, Erkenntnissen und vielleicht auch mit einem anderen Blick auf die „schönste Nebensache der Welt“.