Alle kennen Asterix: Seit Jahrzehnten begeistert Europas bekannteste Comicfigur Menschen in aller Welt. Eine umfassende Werkschau im Museum für Kommunikation gibt Einblick in das Schaffen des Schöpfers Albert Uderzo und seiner berühmten Figuren.
Neben Asterix, Obelix und Idefix begegnen begegnen Besuchern und Comic-Fans auch den weniger bekannten Charakteren wie Jehan Pistolet, Oumpah-Pah oder Tanguy und Laverdure. Frühwerke, Skizzen, Originalseiten und persönliche Gegenstände Albert Uderzos und seines Lebensfreunds und Arbeitspartners René Goscinny bieten Einblicke in sechs Jahrzehnte ihres Schaffens. Die Original-Illustration für das Titelbild des ersten Asterix-Albums Asterix der Gallier, Schulhefte mit Zeichnungen des achtjährigen Uderzos und Goscinnys Schreibmaschine sind nur einige der Highlights der rund 120 Original-Exponate, die zum Großteil aus dem Besitz der Familie Uderzo stammen. Kuratiert wird die in Deutsch, Englisch und Französisch umgesetzte Werkschau von Sylvie Uderzo gemeinsam mit dem Berliner Comic-Autor Flix. Sie erzählen die beeindruckende Geschichte des jungen Albert, der Walt Disney bewunderte und zu einem der größten Zeichner des goldenen Comic-Zeitalters wurde. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit Story House Egmont Berlin, Hachette Livre Paris, Les Editions Albert René und Bibliothèque National de France.
Anfänge einer Erfolgsgeschichte
Eines der ersten gemeinsamen Werke Uderzos und Goscinnys ist der Comic Jehan Pistolet. Die Reihe über den jungen Freibeuter, der mit einer unerfahrenen Mannschaft ein Schiffswrack flott macht, erscheint zwischen 1952 und 1956 in der Jugendbeilage der belgischen Zeitung La Libre Belgique. Neben den Originalen aus den 1950er Jahren sind auch Zeichnungen für die Neuauflage 1997/98 ausgestellt. Bereits 1951 erschaffen Uderzo und Goscinny Oumpah-Pah. Veröffentlicht werden die Geschichten um den indigenen Einwohner Nordamerikas ab 1958 in dem belgischen Comic Tintin. Oumpah-Pah gilt als Vorläufer-Serie von Asterix: Vielen Elementen, die später dort auftauchen, begegnet man schon hier. Unter den Exponaten finden sich unter anderem Titel-Zeichnungen der Original-Ausgaben sowie der Neuauflage von 1995. Mit Tanguy und Laverdure verleiht Uderzo ab 1959 der von Jean-Michel Charlier erdachten Geschichte um zwei Piloten der französischen Luftwaffe ein Gesicht. Er beweist dabei eindrucksvoll, wie detailliert und technisch korrekt er realistische Szenarien zu Papier bringen kann. Eine Charakterstudie für ein nie veröffentlichtes Abenteuer aus dem Jahr 1965 nimmt die Figur Tanguy vorweg.
Das Asterix-Universum „Wir befinden uns im Jahr 50 v. Chr. …“. Mit diesen Worten beginnen bis heute die Abenteuer der unerschrockenen Gallier, die Uderzo und Goscinny ab 1961 über 34 Alben hinweg und mit einzigartigem Humor und einem unverwechselbaren Pinselstrich prägen. Die Ausstellung zeichnet die Genese dieser Alben nach – von Asterix, der Gallier (1961), dessen ikonische Titelseite im Original zu sehen ist, bis zu Gallien in Gefahr (2005), dem letzten von Uderzo gezeichneten Album, für das er nur noch die Bleistiftvorzeichnungen anfertigen konnte. Dabei wird jeweils eine originale, von Uderzo gezeichnete Seite mit der zugehörigen Veröffentlichung präsentiert. Persönliche Arbeitsutensilien wie Stifte und Pinsel Uderzos sowie Goscinnys Schreibtisch und Schreibmaschine machen den Schaffensprozess und die Kreativität des Duos greifbar. Mit über 400 Millionen verkauften Exemplaren gehört Asterix zu den erfolgreichsten Büchern überhaupt. Auch in den neuen Asterix-Abenteuern wird das Erbe Uderzos und Goscinnys behutsam weitergeführt und schon jetzt können sich die Fans auf Band 41 freuen, der am 23. Oktober 2025 im Handel erscheinen wird.
Information
Vom 6. Februar bis zum 15. Juni 2025 "Von Asterix bis Zaubertrank"
Museum für Kommunikation
Leipziger Straße 16
10117 Berlin
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag 9 – 17 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertage 10 – 18 Uhr
jeden 3. Mittwoch im Monat 9 – 20 Uhr
Eintritt: regulär 8 Euro, ermäßigt 4 Euro, Tickets