Der Maler Ull Hohn

Ull Hohn, Untitled, 1993. Öl auf Leinwand, 45,5 x 61 cm
Ausstellung im Haus am Waldsee

Für Ull Hohn war Malerei weit mehr als nur ein materielles Medium – sie war ein Raum, in dem sich künstlerische Diskurse, malerische Techniken und persönliche Reflexionen verbanden. In einer Zeit, in der die Malerei vielerorts als erschöpft galt, suchte Hohn nach einer Erneuerung aus den Möglichkeiten des Mediums selbst. In seinen Werken aus den späten 1980er und frühen 1990er-Jahren erforschte Hohn die Verbindungen zwischen formalen und politischen Fragen wie Körperlichkeit und Sexualität. Er experimentierte mit malerischen Darstellungsformen, die sich zwischen massenmedialer Aneignung und dem Spannungsfeld von Virtuosität und Amateurhaftigkeit bewegten und die Malerei für Selbstbefragungen öffneten.

Ull Hohn, Untitled, 1994. Öl auf Leinwand. 127,5 x 101 cm.
Ull Hohn, Ohne Titel (Landscape), ca. 1992/1993. Öl auf Leinwand. 35,5 x 27,8 cm.

Die Ausstellung beleuchtet das Spannungsverhältnis zwischen formaler Hingabe und der Auseinandersetzung mit aktuellen künstlerischen und politischen Diskursen. Fragen zur Relevanz der Malerei und zur Positionierung als Künstler, insbesondere im Hinblick auf die eigene Identität, prägten Hohns künstlerischen Weg und sind auch heute von zentraler Bedeutung für nachfolgende Künstlergenerationen. Bereits 2023 präsentierte das Haus am Waldsee im Rahmen der Ausstellung Bruno Pélassy and the Order of the Starfish eine Auswahl von Ull Hohns Arbeiten. 

Ull Hohn, Untitled, 1987, Öl auf Leinwand, 35,6 x 45,7 cm

31. Januar bis 11. Mai 2025
Haus am Waldsee
Argentinische Allee 30, 14163 Berlin
Öffnungszeiten:
Ausstellung, Skulpturenpark und Café:
Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Jeder 2. Freitag im Monat: 11 bis 20 Uhr.

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