Überfischung, Meeresverschmutzung und Artensterben bedrohen die Ozeane auf der ganzen Welt. Ocean Berlin will auf den Lebensraum Meer aufmerksam machen: In der Rummelsburger Bucht in Lichtenberg feierte der spektakuläre Aquariumsbau Richtfest. Im Vordergrund steht die Schönheit der Meere, zugleich will das Meeres-Erlebniszentrum ihre Gefährdung verdeutlicht. Ab 2026 können Besucher durch Glastunnel und in Themenwelten eintauchen – und erleben, warum der Schutz der Ozeane dringender ist denn je. Ein neues Highlight für die Hauptstadt, das Bildung und Unterhaltung vereinen will.
Am vergangenen Freitag wurde in der Rummelsburger Bucht das Richtfest für das Meeresmuseum Ocean Berlin gefeiert. Mit dem Bauvorhaben entsteht in Lichtenberg ein groß dimensioniertes Aquarium- und Erlebniszentrum, das künftig mehrere Themenwelten rund um die Ozeane präsentieren soll. Der Bauherr Coral World, international bekannt für ähnliche Einrichtungen, plant die Eröffnung für Ende 2026. Das Gebäude wird rund 30 Meter hoch und soll unter anderem große Becken mit zahlreichen genehmigten Arten von Fischen, Korallen und wirbellosen Tieren beherbergen. Erwartet werden jährlich mehrere hunderttausend Besucher. Zum Richtfest waren neben Vertretern des Unternehmens auch lokale Politiker und Gäste aus der Bauwirtschaft anwesend. Traditionell wurde ein Richtkranz aufgestellt und der Baufortschritt gewürdigt. Während Befürworter das Projekt als touristische Attraktion und Beitrag zur Umweltbildung hervorheben, gibt es auch kritische Stimmen von Anwohnerinitiativen, die Belastungen für das Quartier und die Umgebung befürchten. Mit dem Richtfest ist ein weiterer Schritt in der Realisierung des Projekts erreicht, das in Berlin sowohl auf Zustimmung als auch auf Widerspruch stößt.
Das Meereszentrum in der Rummelsburger Bucht zählt zu den größten Freizeit- und Bildungsbauten, die derzeit in Berlin realisiert werden.
Neben den Aquarien sind ergänzende Angebote wie Gastronomie, Veranstaltungsflächen und pädagogische Programme vorgesehen. Damit soll nicht nur ein Ort der Unterhaltung entstehen, sondern auch ein Forum für Wissenstransfer und Diskussion über den Schutz mariner Lebensräume. Das Projekt ist mit Investitionen im dreistelligen Millionenbereich verbunden und gilt als ein weiterer Baustein in der touristischen und städtebaulichen Entwicklung des Bezirks Lichtenberg.